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WORKSHOP  2002
PROJEKTBESCHREIBUNG

Faszinierende Ein-Blicke in das vormoderne Japan
Die 53 Stationenfolgen der Tôkaidô

Station Mishima - asagiri  ("Morgennebel") von Hiroshige

Am Ostasiatischen Seminar - Abteilung Japanologie der Universität zu Köln - hat sich 
ein Forscherteam gebildet, in dem Dozenten, Studenten, eine Schriftexpertin und ein Fotograf gemeinsam die Holzschnittserien zur Tôkaidô, der bedeutendsten Überlandstraße des vormodernen Japans, erforschen wollen. Die Ergebnisse sollen in Zusammenarbeit mit dem Museum für Ostasiatische Kunst in Berlin und dem ProjektTeam Dr. Simmen, ebenfalls Berlin, in einer Ausstellung, einem Katalog und einer CD-R veröffentlicht werden.

Als Forschungs- und Ausstellungsmaterial wurden Holzschnittserien (ukiyo'e) über die bedeutendste Überlandstraße Japans, die Tôkaidô ("Ostküstenstraße") gewählt. Die 
"53 Stationen-Folge der Tôkaidô" ist bis heute ein allen Japanern bekanntes und bei Schriftstellern, Dichtern und Künstlern noch immer beliebtes Motiv. 

Aus dem vormodernen Japan existieren dazu weit über 100 Holzschnittserien, die 
zwischen 1804 und 1867 geschaffen wurden. Diese bieten eine Fülle von Informationen 
zur Kultur der späten Edo-Zeit. Davon sind jedoch nur Serien von Hokusai und vor allem Hiroshiges sogenannte Hôeidô-Serie weltberühmt geworden. Das Thema "Leben und Reisen entlang der Tôkaidô" war beim Publikum und fast allen bekannten ukiyo'e-Künstlern des 19.Jahrhunderts sehr populär. Nicht zuletzt aus diesem Grund gaben die Verleger bei 
ihren Holzschnittmeistern über einen Zeitraum von ca. 40 Jahren immer wieder neue Variationen dieser Serien mit ihren jeweils ca. 55 Blättern in Auftrag. Sie stellen 
eine quantitativ wie qualitativ unermeßliche Fundgrube für kulturgeschichtliche Studien dar, wurden bisher jedoch noch nie systematisch untersucht und ausgewertet. 


 Erste Einblicke in das Projekt - Workshop 2002